Montpellier – Videoaufnahmen in einer wunderschönen Stadt

Nachdem die Audioaufnahmen für „Geh nicht“ von Stephan Hollstein feat. Dominique (https://www.youtube.com/watch?v=xeN5-YGjO9o) fertiggestellt waren, haben wir uns entschlossen, das Musikvideo für diesen Titel in Montpellier aufzunehmen. Wir kennen und lieben diese wunderschöne Stadt im Süden von Frankreich, die für die New York Times zu den Top-45-Städten zählt, die man gesehen haben muss.

Unsere Unterkunft haben wir über Airbnb (#werbung) gebucht und wir waren mit unserem zentral gelegenen Loft mit Retro-Attitüde sehr zufrieden. Gerade während der Dreharbeiten war es angenehm eine Anlaufstelle zum Verschnaufen in unmittelbarer Nähe zu haben. Als Nutzer dieses Angebots war ich wirklich begeistert, für die Struktur der Innenstädte sehe ich aber ein generelles Problem. Viele Wohnungen werden nur noch ausschließlich für Touristen angeboten und das schafft einerseits Probleme für den Wohnungsmarkt vor Ort, andererseits verändert es das Leben in den Innenstädten, weil weniger langfristige Mieter darin wohnen und sich um ihr Wohnumfeld kümmern. Ich kann verstehen, dass sich einige Städte gegen diesen Trend wehren und bin auf die weitere Entwicklung gespannt.

Am ersten Drehtag in Montpellier haben wir die Vielzahl an engen Gassen mit ihren kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants besucht und dort viele schöne Orte für die Aufnahmen entdeckt. Die Voraussetzungen für ruhige Dreharbeiten gab es an diesem Tag allerdings nicht, da der wolkenlose Himmel mit angenehmen 16 Grad alle Einwohner und Touristen von Montpellier in die Innenstadt lockten. Außerdem gab es einmal mehr eine große Demonstration der „gilets jaunes“ (Gelbwesten), die den „Place de la Comédie“ und die angrenzenden Areale eroberten. Trotzdem haben wir einige schöne Aufnahmen gemacht, die es aber nicht ins Video geschafft haben.

Am zweiten Tag sind wir in den relativ neuen Stadtteil „Port Marianne“ gefahren, der mit seiner aufregenden Architektur eine schöne Kulisse für unsere Aufnahmen bot. Wir waren insbesondere vom Arbre blanc, dem weißen Baum, in unmittelbarer Nähe des Lez (Fluss in Montpellier) fasziniert. Die Stadt Montpellier lässt den Architekten, wie hier Sou Fujimoto, viele Gestaltungsspielräume, was sich in der mutigen Bauweise der Gebäude widerspiegelt. Der Arbre blanc ist ein Wohngebäude mit 120 Wohnungen über 17 Etagen komplett in Weiß gehalten, wobei die Balkone vom Gebäude wie riesige Äste abstehen. Die Fertigstellung steht kurz bevor, die ersten Bewohner sollen im Laufe des Jahres 2019 einziehen.

 

Ein weiteres beeindruckendes und ungewöhnliches Gebäude am Lez ist das 2011 fertiggestellte Hôtel de ville (Rathaus) von Montpellier. Der Architekt Jean Nouvel hat gemeinsam mit François Fontès das 130 Millionen Euro teure Gebäude erstellt. Es ist ein 90 Meter langer, 50 Meter breiter und 40 Meter hoher Kubus mit nachtblau gefärbter, durchgehend verglaster Fassade und waagrecht sowie senkrecht angebrachten Jalousien. Je nach Sonneneinstrahlung und Tageszeit verändert sich das Erscheinungsbild des Kubus und erinnert an die Oberfläche des nahen Mittelmeers.

 

Am letzten Tag (Silvester) haben wir noch letzte Aufnahmen für das Video im Loft und in den Gassen der Altstadt aufgenommen, die letztendlich für die finale Version genutzt wurden. Ich hoffe, dass wir die schönen Aufnahmen aus Port Marianne zu einem späteren Zeitpunkt nutzen können.

 

Insgesamt haben wir durch die Videoaufnahmen viele neue Eindrücke der Stadt und der Menschen in Montpellier gewonnen. Mein Schulfranzösisch wurde durch die am Video interessierten Französinnen sehr auf die Probe gestellt, aber diese Herausforderung hat mich motiviert, meine Vokabel Kenntnisse in nächster Zeit aufzufrischen.

Bis dahin, Eure fifty-something


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