Buchempfehlung – Schattenarbeit von Debbie Ford

Neben Liebesromanen und Thrillern liebe ich Bücher, bei denen ich an mir und meiner mentalen sowie körperlichen Weiterentwicklung arbeiten kann. Eines dieser Bücher ist „Schattenarbeit“ von Debbie Ford. (https://www.amazon.de/Schattenarbeit-Wachstum-Integration-unserer-dunklen-ebook/dp/B008NQMV3C/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1541242520&sr=1-1&keywords=schattenarbeit+debbie+ford) (#werbung #selbstgekauft)

Die Autorin war eine US-amerikanische Psychologin, Autorin für Selbsthilfe, Trainerin und Dozentin. Sie verstarb 2013 nach 11-jähriger Krankheit mit nur 57 Jahren an Krebs.

Das Besondere an ihren Büchern ist bestimmt unter anderem die gnadenlose Reflektion ihrer eigenen Vergangenheit (Drogenabhängigkeit). Ihre Offenheit mit der sie eigene Fehler und ihren Umgang mit ihnen beschreibt, verführt den Leser/die Leserin zu einer ebensolchen mit eigenen „Schattenseiten“.

Wichtig bei der Lektüre ist deshalb der Wunsch an seiner eigenen Persönlichkeit zu arbeiten und alle beschriebenen Übungen auch mit Ruhe und Ernsthaftigkeit durchzuführen. Das Buch ist nicht dazu geeignet einfach nur gelesen zu werden, sondern benötigt die Bereitschaft sich mit sich selbst ernsthaft auseinanderzusetzen. Da ich es als Sozialarbeiterin/Sozialmanagerin gewohnt bin, mich und meine Arbeit ständig kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren, fielen mir die Übungen nicht schwer. Trotzdem gaben mir die Aufgaben eine weitere Möglichkeit, vergrabene Seiten meiner Persönlichkeit kennenzulernen.

Und genau darum geht es im Buch „Schattenarbeit“. Debbie Ford bezieht sich dabei auf C.G. Jung und seine therapeutische Arbeit zur Integration des Schattens in die eigene Persönlichkeit, die für unsere Selbstverwirklichung unabdingbar sei. „Möchtest Du lieber ganz sein oder gut?“ fragte Jung.

„Der Schatten entwickelt sich parallel zum Ego. Was nicht zu unserem sich entwickelnden Ichideal paßt – unserem idealisierten Selbstbild, das von der Familie und der Kultur individuell geprägt wird -, das wird zum Schatten“ (D. Ford, Schattenarbeit). Die Integration des Schattens soll uns zum Bewußtsein der Einheit führen, um das destruktive Potenzial des Schattens umzudeuten und dadurch neue Energie freizusetzen.

Mich haben insbesondere die Übungen zur Projektion von Schatteneigenschaften auf andere begeistert. Eigenschaften, die wir in uns unbewußt ablehnen, übertragen wir auf andere Menschen. Diese Eigenschaften (z.B. Arroganz oder Faulheit) kränken uns und wir reagieren häufig sehr ablehnend gegenüber diesen Personen. Interessanterweise bemerken andere Menschen diese Eigenschaften an der betreffenden Person oft gar nicht. Wenn wir uns dessen bewusst werden und diese Schatteneigenschaften in uns annehmen können, klärt sich auch die Beziehung zu den Menschen, auf die wir die Eigenschaften projiziert haben.

Schon während der Lektüre des Buches bemerkte ich eine Änderung meiner Sichtweise auf Menschen in meinem Umfeld durch die Übungen. Ich begann meine ablehnenden Gedanken Personen gegenüber zu hinterfragen, die vorher oft reflexartig in meinem Kopf auftauchten. Und diese neue Sichtweise empfinde ich als wohltuend und friedlich.

Insgesamt ist dieses Buch wirklich empfehlenswert, auch wenn ich den von der Autorin oft beschriebenen göttlichen und spirituellen Hintergrund für mich persönlich umformulieren musste. Ich denke, dass jeder Leser/jede Leserin einen eigenen Zugang zu seinem Inneren hat und es ist dabei unerheblich, wie man diesen für sich nennt und definiert.

 

Bis dahin, Eure fifty-something


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